Dienstag, 5. Juni 2012

Die ersten Abschiede und und mein Wochenende in Skien

Es kommt mir so vor, als würde ich jede Woche einen Blogpost starten mit 'Ich hatte wirklich mal mal wieder ein sehr schönes Wochenende' - und so so leid es mir tut, ich muss es schon wieder sagen: Ich hatte ein wirklich sehr schönes, lustiges Wochenende mit Nathalie!

Es fing zwar erstmal nicht ganz so gut an, da der Bus der nach Skien fahren sollte, keine Bremsen hatte und wir deswegen auf einen anderen warten mussten. Als ich mit ein bisschen Verspätung in Skien ankam (übrigens eine überraschend schöne Stadt, finde ich) war es dann aber sehr schön Nathalie wieder zu sehen und wir haben uns beide schon voll auf dieses Wochenende gefreut. Nachdem wir kurz bei Nathalie ihre Sachen abgeholt haben, sind wir auch schon direkt losgefahren und haben uns auf den Weg zur Hütte gemacht. Achso, mit wir meine ich Nathalies Gastpapa, ihr kleine Gastschwester, deren Freundin, Nathalie und mich. Die Hütte liegt nämlich an der See und dort hat ihre Gastfamilie ihr Segelboot, mit dem wir uns direkt auf den Weg nach Langesund zum Seemansfestival gemacht haben. Das war erstmal voll ungewohnt auf dem Segelboot, weil man das Gefühl hatte runterzufallen, aber man hat sich schnell dran gewöhnt. Von der Fahrt nach Langesund haben Nathalie und ich aber nicht so viel mitbekommen, weil wir die ganze Zeit geredet haben ;)

Als wir uns Langesund näherten, wurden wir dann von eröffnenden Kanonenschüssen und lauter Shanty Musik empfangen. In dem großen Bierzelt war eine Bühne, auf der verschiedene Shanty Chöre ihr Lieder präsentiert haben und das hat sogar echt voll Stimmung gemacht mit der Shanty Musik :D & da das ein internationales Festival war, war auch ein Deutscher in ein Schweizer Shanty Chor da und wir konnten's natürlich nicht lassen mal ein bisschen Deutsch mit denen zu plaudern.

Abends sind wir nach überbackenen Nachos, ein paar Runden Kartenspielen und natürlich laaange quatschen in unserer mini Kajüte schlafen gegangen - begleitet vom unglaublich lauten Krachen der Wellen am Boot, leichtem Schaukeln und Shanty Liedern wie 'Kos deg på Shanty festivalen' & 'Blow the man down' in unseren Köpfen.








Morgens sind wir auch recht schnell aufgebrochen, aber erst haben wir noch schön egg og bacon gegessen, was Nathalies Gastpapa für uns gemacht hat. Ihr Gastpapa ist wirklich total nett und lustig und irgendwie finde ich dass das das Wort 'Seebär' sehr gut zu ihm passt, wie er da mit seinem blau gestreiften T-Shirt und seinem roten Halstuch das Segelboot gesteuert hat.







Wieder in Skien angekommen, waren Nathalie und ich erstmal einkaufen und haben danach gekocht : Vollkornspaghetti mit Gemüsesauce - mhhhh... Das war richtig lecker und besonders Nathalie hat das sehr genossen, da sie frisches Essen ziemlich vermisst, die Gemüsesauce war einfach richtig lecker! Und besonders gut fanden wir zwei auch, dass da absolut kein Fleisch drin war, denn in Norwegen ist eine Mahlzeit ohne Fleisch, abgesehen von Pfannkuchen, keine Mahlzeit. Ich hab diese Soße schonmal in meiner Gastfamilie gemacht und die haben mich ganz verwundert gefragt ob ich das Fleisch vergessen hätte - ich glaub das ist auch was, worauf ich mich in Deutschland freue: vegetarisches Essen. Nicht weil ich Vegetarier bin, sondern einfach weil ich es leid bin jeden Tag  Fleich (manchmal auch Fisch) zu essen. Was spricht den gegen Spaghetti mit Pesto zum Beispiel?



Wir haben uns und unsere Kochkünste danach mit 'Små Godt' (findet man in fast jedem Supermarkt, das sind einfach 'lose' Süßigkeiten in solchen Klappen, die man sich dann selber aussuchen kann) und einer Mango im Whirlpool belohnt. Der Whirlpool war echt cool, aber der war echt ziemlich warm und ich glaube ich war ein bisschen zu lange drin, weil ich als ich rausgekommen bin, fast umgekippt bin... ist aber nichts passiert und wir haben abends noch einen leicht merkwürdigen Film geguckt.



Sonntagmorgen haben wir einen kleinen Spaziergang in Skien gemacht und noch einen Film geguckt.
Der Abschied war irgendwie komisch, aber wir sehen uns auf jeden Fall in Deutschland wieder. Danke für das tolle Wochenende, Nathalie!

Gestern habe ich mich an meiner ersten eigenen Bløtkake versucht und obwohl ich sie leicht 'mislykka' (misslungen) fand, fanden die Gäste sie alle sehr lecker :) Wir haben nämlich den Geburtstag von mormor noch nachgefeiert und sie und die beiden Tanten und Onkel waren da. Als ich denen am Abend tschüss gesagt habe war das ein total komisches Gefühl, weil man irgendwie überhaupt nicht weiß wann und ob man sich mal wiedersieht. Das schwerste war aber meiner Gastoma tschüss zu sagen. Ich hab mormor wirklich sehr lieb gewonnen & werde sie sehr vermissen.

Ich hoffe es geht euch allen gut & bereitet euch lieber schon mal mental drauf vor, dass in drei Wochen eure Ruhe ein Ende hat und ich wiederkomme, muhahahahaaa :D

Bis denne, Henne

oder auch das übliche:
Hilsen,
Henriette 

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