Donnerstag, 14. Juni 2012

Boot Camp

Heute hatten wir in der Schule 'Boot camp' und waren deswegen den ganzen Tag in der Sporthalle um mit ein paar vom Militär verschiedene Aufgaben durchzuführen. Als allererstes haben wir erstmal so riiiesige Militärjacken bekommen, die wir alle anziehen mussten. Danach mussten wir uns einen ziemlich langen Vortrag anhören, in dem 'Forsvaret', also die Bundeswehr, für uns ein bisschen schmackhaft gemacht wurde. Danach wurden wir in Gruppen eingeteilt, in denen wir verschiedene Übungen machen mussten. Pro Übung musste die Gruppe einen neuen Gruppenführer wählen und man wurde von ein paar 'Mentoren' bei den Aufgaben beobachtet und später benotet. Und diese Mentoren waren einfach mal soooo streng! Die Übungen musste immer in einer bestimmten Zeit erledigt werden und wenn die Zeit aus war und die Gruppe sich noch nicht ordentlich aufgestellt hat wurde man diqualifiziert. Und nur weil Helene auf Krücken geht und deswegen nach der Zeit ankommen, wir anderen aber alle schon da standen wurden wir erstmal disqualifiziert.. Und einmal hat der eine Soldat mich voll angemeckert, nur weil ich eine frage nicht verstanden habe - hallo? Es war zwar schon ganz lustig das alles mal so zu machen, aber am Ende war ich echt froh dass wir fertig waren.




Nach der Schule war ich mit Julie bei Selma und wir haben Pizza gebacken. Morgen wollten wir ja zu Tusen Fryd, deswegen haben wir alles ganz genau für morgen geplant, das war ein ziemliches Drama. Naja, als ich grade die Internetseite gecheckt habe, ist mir aufgefallen, dass das morgen geschlossen ist.... hahaha! Ich fahr aber gleich wieder hoch zu Julie, Selma und ich übernachten bei ihr, dann finden wir morgen halt was anderes als Frezeitpark!


Morgen Abend ist jenny und Klaras Geburtstagsfeier, ich freu mich!
Im Moment geh in der Klasse ein Buch rum, in das alle für mich reinschreiben. Also so eine Art Poesiealbum, bloß dass alle kleinen kleinen Gruß reinschreiben und lustige Insider oder so. Ich hab echt Lust das jetzt schon zu lesen, aber das werde ich erst in Deutschland. Mal sehen ob ich mich selbst beherrschen kann... ;)


Und da ich jetzt so viel zu tun habe, musste ich gestern schon ein bisschen Koffer packen. das hat aber nicht wirklich gut geklappt, da ich noch gar nicht glauben kann, dass ich bald schon fahre. 
Es ist ganz unglaublich dass ich nächste Woche schon wieder Oslo verlassen muss. Ich weiß noch genau wie ich vor einem Jahr meine Koffer gepackt habe, aber das war natürlich etwas gnaz anderes. Genauso wie das Verabschieden. Das Verabschieden von meiner deutschen Familie und Freunden war zwar schwer, aber man wusste dass man sich in 10 Monaten wiedersieht. Sozusagen Abschiede für einen bestimmten Zeitraum. Wenn man sich jetzt von Leuten verabschieden muss, dann hat man keine Ahnung ob und wann man diese Person, die man in den letzten Monat unglaublich zu lieben gelernt hat, das nächste Mal sieht. Immer wieder werde ich traurig wenn mir bewusst wird, dass ich bald alles was ich mir hier mehr oder weniger mühsam aufgebaut habe verlassen werde und wieder zurück nach Deutschland fahre. Natürlich freue ich mich auch und wie heißt es so schön - wenn's am schönsten ist soll man ja aufhören


Ich bin wirklich wirklich froh diesen Austausch gemacht zu haben. Es ist einfach ein tolles Erlebnis und man bekommt die Chance an mehr teilzuhaben als dem gewöhnlichen Alltag. Man bekommt die Chance in eine andere Kultur einzutauchen, neue Traditionen und unzählige Menschen kennenzulernen und neue Freundschaften zu knüpfen. 'Die Welt ist wie ein Buch - wer nicht reist, sieht nur eine Seite davon.' Ich habe das  Gefühl durch meinen Austausch heir in Norwegen weit mehr als nur eine seite gelesen zu haben. Denn ich habe nicht nur Norwegen kennengelernt, sondern kenne auch wirklich viele andere Austauschschüler aus aller Welt. Das ist ein ganz unglaubliches Gefühl auf der ganzen Welt Leute zu kennen und man fühlt sich als wäre man viele mehr Teil der Welt, nicht nur ein kleiner Teil in Deutschland. Ich glaube nicht dass ich das grad so gut beschreiben kann, das ist wohl eins der speziellen Austauschschülergefühle, die man einfach erlebt haben muss um sie zu verstehen.


Ich wollte eigentlich noch mehr schrieben, aber ich muss mich jetzt beeilen zu Julie zu kommen, war ja auch genug Text für heute :)


Hilsen,
Henriette 

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